Die historische Armbrust, in ihrer vielfältigen Ausführung, diente viele Jahrhunderte als Fernwaffe, bis sie von der Feuerwaffe abgelöst wurde.
Sie ist im Wesentlichen eine Kombination aus einem Bogen, einer Säule und einem entsprechenden Mechanismus zum Halten und Loslassen der gespannten Sehne.
Europäische Armbrüste, auch Armbruste genannt, sind in Museen und Ausstellungen vielfach zu sehen und viel bestaunte Objekte.
Der Kunst der damaligen Armbrustbauer, die eine faszinierende und interessante Epoche in der Waffengeschichte darstellte, werden eigenständige Themenbereiche gewidmet.
Die alten Meister, in ihrer Zunft als Armbruster bezeichnet, waren Handwerker und Künstler zugleich.
Wie sie es fertig gebracht haben, mit einfachen Werkzeugen, solche Kunstwerke zu schaffen, die nicht nur schön aussahen, sondern auch für den praktischen Gebrauch geeignet waren, gilt mein besonderes Interesse.
Für die Jagd, das höfische und bürgerliche Sportschießen auf Vogel und Scheibe aber auch im Krieg, alle Armbruste mussten sicher funktionieren und eine dem Einsatzzweck entsprechende Leistung erbringen.
Je nach Geldbeutel waren sie außerdem mehr oder weniger reich verziert, wobei es nach oben fast keine Grenzen gab.
Wie sind sie konstruiert, wie wurden sie gebaut, wie weit konnten sie schießen und welche Durchschlagskraft hatten sie aufzuweisen? Viele dieser Fragen konnten in der Vergangenheit nicht oder nur ungenau beantwortet werden. Wenig wurde dazu aufgeschrieben und viele Geheimnisse haben die damaligen Macher mit ins Grab genommen.
Näheres darüber herauszufinden, ist seit ein paar Jahren das Thema einiger Zeitgenossen zu denen auch ich gehöre, die in einer kleinen Gruppe unter dem Namen „Interessengemeinschaft Historische Armbrust“ organisiert sind.
Ich habe bei ihnen meine Bestimmung gefunden, viele Geheimnisse, die im Zusammenhang mit der Konstruktion, Verzierung und der Leistungsfähigkeit dieser Waffen stehen, herauszufinden. Dieses Wissen wende ich beim Bau von Armbrusten an, die nach historischen Vorbildern konzipiert und gleichzeitig voll funktionsfähig sind. Es sind keine sogenannten Repliken, denn ich baue Originale nicht einfach nach. Es sind eher in aufwändiger handwerklicher Arbeit hergestellte Neukreationen im historischen Stil.
Jede Armbrust ist damit ein Unikat, welches einen hohen materiellen und ideellen Wert darstellt.
Für alle Armbruste fertige ich die entsprechenden Spannvorrichtungen, sei es die Wippe oder die deutsche Winde mit Zahn- oder Schneckenradsätzen. Natürlich gehören die Bolzen und anderes Zubehör auch dazu.
Die von mir gebauten Armbruste sind voll funktionsfähige Schusswaffen, damit dem Waffengesetz zuzuordnen und auch dementsprechend zu behandeln. Es sind Gegenstände, von denen bei unsachgemäßer Handhabung erhebliche Gefahren ausgehen können. Die aber bei richtigem und verantwortungsvollem Umgang, ein Schießgefühl vermitteln, wie es nur Menschen vor Jahrhunderten kannten.
Impressionen vom Schießen mit historischen Armbrusten von Armbrustfreunden
Es gibt eine große Zahl von Sammlern alter Armbruste. Alle müssen aber mit einem großen Handicap leben. Das Schießen mit den alten Waffen sollte tunlichst vermieden werden. Zu groß ist die Gefahr, dass das wertvolle Stück Schaden nimmt. Meine Armbruste sind zum Schießen gebaut, sehen aber gleichzeitig aus wie ihre historischen Vorbilder.
Die von mir vorgestellten Armbruste, Winden und anderes Zubehör sind Muster, die das Spektrum meiner Tätigkeit wiederspiegeln. Auf dieser Grundlage können Arbeiten angefragt werden. Ich nehme aber auch Aufträge entgegen, in welche die Vorstellungen des Kunden mit einfließen. Dabei können auch Abbildungen oder Originale als Vorlage dienen.
Außerdem führe ich Reparaturen jeglicher Art an historischen Armbrusten und Zubehör durch.